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IMSA: 24 Stunden von Daytona 2020 – GTD-Vorschau

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Im stark gebeutelten Feld der diesjährigen 24 Stunden von Daytona steht die GT3-Division trotz größerer Verluste noch am besten da. Mit 18 Nennungen von neun Herstellern erwartet uns wie gewohnt ein enger Klassenkampf um die legendäre Kronen-Uhr.

Gleich vorweg: Auch mit dem Wegfall von fünf Fahrzeugen im Vergleich zur letzten Ausgabe hatte die GTD eine ordentliche Portion Glück über den kurzen Winter. So konnten nicht nur neue Programme wie die zwei Aston Martin Vantage GT3 in die Serie gebracht werden, sondern auch der Verbleib von Mannschaften wie Riley Motorsports gesichert werden. Wie die Feldstärke im Laufe der regulären Saison aussehen wird, bleibt zwar abzuwarten, aber zumindest für Daytona stehen die Zeichen somit gut.

Das Feld

Wie in vielen anderen GT3-Klassen gibt es auch in der GTD Vorgaben für die Zusammenstellungen der Quartette. Die Basis einer jeden Konstellation stellen dabei Amateure da – entweder in der Form eines Bronze- und eines Silber-Fahrers oder zweier Silber-Fahrer. Darauf aufbauend können die Teams dann mit Gold- und Platin-Piloten aufstocken. Die nach Ratings beste Kombination lautet in diesem Jahr somit: Silber-Silber-Gold-Platin. Was nun zurecht ziemlich öde klingt, gilt es aber bei der Favoritensuche im Hinterkopf zu behalten. Denn das Team, welches das System und die Grauzonen bei den Ratings am besten für seine Zwecke verbiegt, hat theoretisch auch im Rennen die besten Chancen.

Acura

Das GTD-Programm des Luxus-Ablegers von Honda war in den letzten Jahren recht erfolgsverwöhnt und konnte einige Siege einfahren. So geht man unter anderem heuer als Titelverteidiger in die neue Saison und kann speziell in Daytona auf recht gute Leistungen in den Vorjahren zurückblicken. Da sich der Klassiker traditionell erst in den letzten Stunden entscheidet und der NSX GT3 Evo ein sehr solides Auto ist, haben die beiden starken Quartette gute Chancen.

#57 Heinricher Racing with MSR Curb-Agajanian Acura NSX GT3 Evo
  • Álvaro Parente (Platin)
  • Misha Goikhberg (Silber)
  • Trent Hindman (Silber)
  • AJ Allmendinger (Gold)
#86 Meyer Shank Racing with Curb-Agajanian Acura NSX GT3 Evo
  • Mario Farnbacher (Gold)
  • Matt McMurry (Silber)
  • Shinya Michimi (Silber)
  • Jules Gounon (Gold)

Aston Martin

Mit gleich zwei neuen Vantage GT3 kehren die Briten ins GTD-Geschehen zurück. Besonders erfreulich ist das Comeback der Truppe von Heart of Racing, die Geld für ein Kinderkrankenhaus in Seattle sammelt, aber auch sportlich einiges in die Waagschale wirft. Ebenso gut aufgestellt ist das eigentlich gegen das Klassenverständnis stehende Werksauto von AMR. Dort hätte eigentlich Paul Dalla Lana die Rolle des Amateurs übernehmen sollen, doch eine beim Skifahren zugezogene Knöchelverletzung bedeutet eine Zwangspause für den umtriebigen Kanadier. Stattdessen wird das Aston-Talent Andrew Watson (Silber) ins Lenkrad greifen. Da beide Projekte noch in der Findungsphase sind, sollte man keine allzu großen Leistungen erwarten.

#23 Heart Of Racing Team Aston Martin Vantage GT3
  • Ian James (Silber)
  • Nicki Thiim (Platin)
  • Roman De Angelis (Silber)
  • Alex Riberas (Gold)
#98 Aston Martin Racing Vantage GT3
  • Pedro Lamy (Platin)
  • Ross Gunn (Gold)
  • Mathias Lauda (Silber)
  • Andrew Watson (Silber)

Audi

Die Ingolstädter haben über den Winter einige Abgänge hinnehmen müssen. So stellte Moorespeed sein GTD-Projekt nach dem brutalen Unfall in Watkins Glen ein, Starworks Motorsport stieg in die LMP2 auf und Land-Motorsport verzichtet auf Daytona. Immerhin blieb aber der unter kanadischer Flagge fahrende WRT-Audi erhalten, der vier überzeugende Fahrer an seinem Steuer sehen wird. Der Einzelkämpfer-R8 gehört so fraglos zu den Mitfavoriten.

#88 WRT Speedstar Audi Sport R8 LMS GT3 Evo
  • Mirko Bortolotti (Platin)
  • Rolf Ineichen (Silber)
  • Daniel Morad (Silber)
  • Dries Vanthoor (Gold)

Image by Barry Cantrell

BMW

Neues Jahr, alter BMW M6 GT3! Auch 2020 wird Turner Motorsport wieder die BMW-Fahnen hochhalten und dabei auf anhaltende BoP-Gnade der IMSA hoffen, die den Bayer in der früheren Vergangenheit sogar siegfähig machte. Dementsprechend wäre es ein Fehler, die Nummer 96 nicht auf der erweiterten Rechnung zu haben.

#96 Turner Motorsport BMW M6 GT3
  • Robby Foley (Silber)
  • Jens Klingmann (Gold)
  • Bill Auberlen (Gold)
  • Dillon Machavern (Silber)

Image by Barry Cantrell

Ferrari

Ausgestattet mit dem neuen Ferrari 488 GT3 Evo (2020), Spitzname „Evo Evo“, geht Scuderia Corsa ambitioniert in die neue Saison. Das unter dem Banner von WeatherTech Racing startende Team ist traditionell ein Meisterschaftsanwärter und hat auch für Daytona vier absolut siegfähige Piloten nominiert. Neben dem Finanzier (bzw. dessen Sohn) Cooper MacNeil wird Jeff Westphal die Rolle als Amateur einnehmen. Ja, richtig gelesen. Der Pole-Sitter bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring 2017 geht noch als Amateur durch.

#63 Scuderia Corsa Ferrari 488 GT3 Evo (2020)
  • Cooper MacNeil (Silber)
  • Toni Vilander (Platin)
  • Jeff Westphal (Silber)
  • Alessandro Balzan (Gold)

Image by Richard Dole

Lamborghini

Die zweite Vorzeige-Marke Italiens ist dank der fünf Nennungen am umfangreichsten vertreten. Zusätzlich zum Semi-Werksteam GRT Grasser Racing Team setzen auch die 2018er Meistermannschaft von Paul Miller Racing und das gestandene Kundenteam Precision Performance Motorsports auf den Huracán GT3 Evo. Besondere Aufmerksamkeit wird die von GRT betreute Nummer 19 erhalten, in der ausschließlich Pilotinnen ins Lenkrad greifen. Im Gegensatz zu den bekannten PR-Stunts ist diese Initiative allerdings ernst zu nehmen. Denn sie kann durchaus als Sieganwärterin gesehen werden, die auf Augenhöhe mit den Marken- und Teamkollegen fährt. Letztere sind ja immerhin Titelverteidiger in Daytona.

GEAR a ‘Multi-Faceted’ Initiative; Plans for Europe, NHRA

#11 GRT Grasser Racing Team Lamborghini Huracán GT3 Evo
  • Richard Heistand (Bronze)
  • Steijn Schothorst (Silber)
  • Franck Perera (Platin)
  • Albert Costa (Gold)
#19 GEAR Racing powered by GRT Grasser Racing Team Lamborghini Huracán GT3 Evo
  • Christina Nielsen (Silber)
  • Katherine Legge (Gold)
  • Tatiana Calderón (Silber)
  • Rahel Frey (Silber)
#44 GRT Magnus Lamborghini Huracán GT3 Evo
  • John Potter (Bronze)
  • Andy Lally (Gold)
  • Spencer Pumpelly (Silber)
  • Marco Mapelli (Gold)
#47 Precision Performance Motorsports Lamborghini Huracán GT3 Evo
  • Brandon Gdovic (Silber)
  • Eric Lux (Silber)
  • Mark Kvamme (Bronze)
  • Jonathan Hoggard (Silber)
#48 Paul Miller Racing Lamborghini Huracán GT3 Evo
  • Madison Snow (Silber)
  • Bryan Sellers (Gold)
  • Corey Lewis (Silber)
  • Andrea Caldarelli (Gold)

Lexus

Nach dem doch etwas überraschenden zweiten Platz in Daytona letztes Jahr sind die beiden Lexus zu wirklichen Variablen im Kampf um den Klassensieg aufgestiegen. Denn beide Kader sind auch in diesem Jahr wieder sehr ausgewogen und haben mit Shane van Gisbergen und Kyle Busch echte Stars vorzuweisen. Zudem hat AIM Vasser Sullivan nun die nötige Erfahrung gesammelt, um selbst in schwierigen Situationen die richtigen Calls zu finden.

#12 AIM Vasser Sullivan Lexus RC F GT3
  • Frankie Montecalvo (Silber)
  • Shane van Gisbergen (Platin)
  • Aaron Telitz (Silber)
  • Townsend Bell (Gold)
#14 AIM Vasser Sullivan Lexus RC F GT3
  • Parker Chase (Silber)
  • Jack Hawksworth (Gold)
  • Michael De Quesada (Silber)
  • Kyle Busch (Platin)

Mercedes-AMG

Lange sah es schlecht aus, doch dann bestätigte der Amateur Ben Keating den Einsatz eines neuen AMG GT3 in Kooperation mit Riley Motorsports. Im Vergleich zu den letzten Jahren hat man das Quartett neu aufgestellt, dabei aber die Qualität erhalten. Da das Fahrzeug noch sehr jung ist und auch in Dubai kaum sein Potential zeigen konnte, bleibt abzuwarten, wie das Daytona-Debüt verlaufen wird. Mit etwas Glück kann man zum Ende hin aber eine Rolle im Kampf um den Sieg spielen.

#74 Riley Motorsports Mercedes AMG GT3 Evo
  • Lawson Aschenbach (Gold)
  • Ben Keating (Bronze) [Doppelstart in der LMP2]
  • Gar Robinson (Silber)
  • Felipe Fraga (Gold)

Image by Richard Dole

Porsche

Abgerundet wird die Nennliste von drei Porsche 911 GT3 R. Den Anfang macht Pfaff Motorsports, das das letztjährige Debakel im Regen vergessen machen will und dafür Lars Kern, Patrick Pilet und Dennis Olsen von Porsche zugeteilt bekommen hat. Ebenfalls mit Zuffenhausen-Support gesegnet sind Wright Motorsports und Black Swan Racing, die schon vor dem Rennen in den Fokus gerückt sind. Nach einem unglücklichen Abflug des BSR-Mannes Trenton Estep suchte man dringend ein neues Chassis und wurde bei Wright fündig.

#9 Pfaff Motorsports Porsche 911 GT3 R (POLE)
  • Dennis Olsen (Gold)
  • Zacharie Robichon (Silber)
  • Lars Kern (Silber)
  • Patrick Pilet (Platin)
#16 Wright Motorsports Porsche 911 GT3 R
  • Ryan Hardwick (Bronze)
  • Patrick Long (Platin)
  • Anthony Imperato (Silber)
  • Klaus Bachler (Gold)
#54 Black Swan Racing Porsche 911 GT3 R
  • Tim Pappas (Bronze)
  • Jeroen Bleekemolen (Gold)
  • Sven Müller (Gold)
  • Trenton Estep (Silber)

Links

Bereits am Mittwoch hat der werte Kollege Don einen Blick auf die Prototypen und GTLM geworfen. Die Vorschau findet Ihr hier. Außerdem haben wir auch im Podcast umfassend über die 24 Stunden von Daytona gesprochen und dabei die GTD etwas detailreicher durchgearbeitet. Hier könnt Ihr reinhören. Freunden von Regelwerken und Strategievorgaben sei zudem unbedingt das Wettbewerber-Portal der IMSA ans Herz gelegt.

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Bilderquelle/Copyright: Courtesy of IMSA


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